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Musik östlich des eisernen Vorhangs: Die Kammersymphonie präsentiert die Werke unangepasster Komponisten aus dem ehemaligen Ostblock
Mit der Konzertreihe „Unterm Radar“ setzt die Kammersymphonie Berlin unter der Leitung von Jürgen Bruns denjenigen Komponisten ein Denkmal, die zu Zeiten des eisernen Vorhangs totgeschwiegen, ausgegrenzt und verunglimpft wurden. Es handelt sich um unangepasste Komponisten, die an den seinerzeit herrschenden Kulturvorgaben verzweifelten. So hatten beispielsweise die Werke von Miloslav Kabeláč und Hans Winterberg ein Aufführungsverbot in der sozialistischen ČSSR. Doch auch in der Ukraine, Polen, Rumänien, Lettland und der ehemaligen DDR gibt es ungehobene Musikschätze, die dank der emsigen Arbeit der der Kammersymphonie endlich in das Licht der Öffentlichkeit gelangen.
Modrého nebe Blauer Himmel op. 19a, Suite für Kinderchor und kleines Orchester 1952
Hans Winterberg
Suite für Streichorchester
Miloslav Kabeláč
Dětské hry Kinderspiele op. 21 für Kinderchor und Orchester
Miloslav Kabeláč
Dětem Den Kindern op.22
Kleine Orchestersuite
Miloslav Kabeláč
Jürgen Bruns – Dirigent
Kinderchor der Deutschen Oper Berlin
Choreinstudierung: Christian Lindhorst
Konzert für Streichorchester
Rudolf Wagner-Regeny
Mythologische Figurinen
Kurt Schwaen
Konzert für Violine und Orchester 1979
Yevhen Stankovych
Sinfonie Larga für 15 Streicher
Victor Bruns
Philipp Bohnen - Violine
Jürgen Bruns - Dirigent
Sinfonie Nr. 10 für Streichorchester op. 98
Romualds Kalsons
Klarinettenkonzert
Dimitri Cuclin
Alexander Bader - Klarinette
Jürgen Bruns - Dirigent
Die Kammersymphonie wurde dank den künstlerischen Visionen und den Eindrücken der gesellschaftlichen Umwälzungen in Berlin von Jürgen Bruns und befreundete MusikerInnen 1991 gegründet. Auf dem Programm standen anfangs wenig gespielte und kaum gehörte Werke der Klassischen Moderne und Kompositionen des frühen 20. Jahrhunderts. Mittlerweile etabliert die innovative Programmgestaltung kontinuierliche Auseinandersetzung mit dem klassischen Repertoire sowie erweitert ihren musikalischen Horizont in Richtung Osten und setzt damit weitere programmatische Akzente.