
Blumen sind einfach nur schön, aber Blumen haben auch eine Symbolik, die weit über ihre jeweilige kunstgeschichtliche Bedeutung hinausreicht. Man denke nur an die rote Nelke, ein politisches Symbol, das wohl auch heute noch jeder versteht: Wer sie im Knopfloch trägt, macht damit eine klare Ansage in eine bestimmte Richtung. Meine Oma hat mich als Kind immer gewarnt, ihr weiße Blumen zu schenken; hätte ich das getan, hätte sie mich mit ziemlicher Sicherheit enterbt. In ihrem Kulturkreis und in ihrer Generation waren weiße Blumen etwas für Beerdigungen. In Gedichten wird die feine Rose oft geschmäht, weil sie mit ihrer betörenden Schönheit punktet, aber ihre ablehnende Haltung durch die Dornen oft als Zeichen einer übermäßigen Eitelkeit gedeutet werden. Dann wäre da noch der Duft der weniger bekannten Fresie, der betörend ist, während ihre Knospen eher für Zärtlichkeit stehen. Vor lauter Bedeutungen sollte man jedoch nicht ihren eigentlichen Zweck vergessen, denn Blumen duften gut, sind farbenfroh und geben jedem Raum etwas Besonderes mit. In Hamburg gibt es so ziemlich in jedem Stadtviertel einen tollen und besonderen Blumenladen, der es wert ist, hin und wieder einen schnöden Geldschein in etwas Lebendiges für ein schönes Zuhause umzutauschen.
Bei Blumen Schroeder in Ottensen wird selbst die langweilige Primel zum Blumenerlebnis. Hier sind echte Floristmeister am Werk und der Familienbetrieb kann auf eine über hundertjährige Tradition zurückblicken. Man kann sich individuell Sträuße zusammenstellen lassen oder ein paar Topfpflanzen für Garten, Wohnung oder Balkon einkaufen. Mir gefallen besonders die netten Körbchen, die man erst drinnen als Dekoration über den Winter verwendet und dann später auspflanzen kann. Auf diese Art hat man von der Blume lange etwas. Und am tollsten sind die ersten Pflanzen im Jahr, z.B. die Hyazinthen. Wenn draußen alles noch total grau und tot wirkt, geht die Farblotterie los. Ich habe es als Kind geliebt und erinnere mich immer noch gerne daran, wenn ich so ein Körbchen kaufe, denn man ist nie sicher, in welcher Farbe der grüne Stängel schließlich erblühen wird. Als Kinder haben wir immer Wetten auf die richtige Farbe abgeschlossen, denn selbst wenn das Schild behauptet, es sei eine pinkfarbene oder hellblaue Pflanze, muss das ja am Ende nichts heißen, wenn die Pflanze in einer völlig anderen Farbe erblüht.

Mitten in Eppendorf gibt es eine tolle Adresse für Blumen, die Küchenblume. Auch hier kann man frei wählen zwischen Topfpflanze und Schnittblume, wobei die Zusammenstellungen schon ziemlich nahe an der Grenze zur Kunst sind. Während in meiner Kindheit jedes Blattgrün und weißes Schleierkraut sogar elegante Pflanzen wie die Rose spießig aussehen ließen, folgte in den frühen 90ern der Trend, einfach nackte Äste und Moos sowie allerlei Gegenstände mit etwas Patina in die Blumen zu mischen. Auf ihre Art waren diese Ensembles genauso spießig, nur eben mit anderen ästhetischen Vorzeichen. Aber die Küchenblume versteht es, aus diesen Grundelementen derart elegante Körbe, Blechschatullen und andere Gefäße zusammenzustellen, dass man fast von Pflanzenskulpturen sprechen darf.
Zu guter Letzt habe ich noch einen Tipp in Eimsbüttel, die Straussbar. Auch hier ist man professionell, traditionell und mit Liebe am Werk. Die Blumen sind immer frisch und für Menschen mit wenig Zeit gibt es z.B. einen wöchentlichen Strauß im Abo. Damit ist auch die letzte Ausrede gegen Blumen wirklich nicht mehr gültig.

Blumen Schroeder
http://www.floral-art.com/
Ottenser Hauptstraße 40
22765 Hamburg
Küchenblume
http://www.kuechenblume.com/
Isestraße 76
20149 Hamburg
Straussbar
http://www.straussbar.de
Osterstraße 148
20 255 Hamburg
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