
Mit Besuch ist das so eine Sache. Einerseits freut man sich sehr, die Liebsten mal wieder zu sehen, andererseits kann es ganz schön nervig werden, ein vernünftiges Bespaßungsprogramm zusammenzustellen. Wer etwas abseits von den ausgetretenen Touristenpfaden glücklicher ist, dem seien die folgenden Adressen ans Herz gelegt.Ob an einem Tag, oder auch verteilt auf zwei Tage, bei dieser Hamburg City Tour kann man sogar als alteingesessener Wahlhamburger noch die ein oder andere Überraschung erleben.
Gestartet wird mit einem ausgedehnten Frühstück im Café Mimosa.
Hier scheint die Zeit ein bisschen stehen geblieben zu sein und man kommt sich eher so vor wie bei Muttern zu Hause in der Küche. Das passt doch herrlich, auch weil alles so schön gemütlich und rustikal eingerichtet ist und einen ganz unaufdringlichen Charme ausstrahlt.
Bei einem üppigen Frühstück mit herrlicher Auswahl und netter Bedienung stärkt man sich für die anstehende Hamburg City Tour.

Ist das erledigt, geht es schnurstracks zum Altonaer Museum. Nach langem politischem HickHack durfte das Altonaer Museum nun bleiben und ein Besuch lohnt sich in jedem Fall.
Nach dem Umbau ist alles tiptop und man erfährt hier viel über Hamburg und seine Geschichte. Highlights sind definitiv die historischen Gallionsfiguren, das originalgetreu nachgebaute Bauernhaus und die einzelnen Bauernstuben mit ihren unglaublich aufwendigen Holzschnitzereien, sowie die Optische Wunderkammer.
Diese ständigen Ausstellungen werden ständig durch neue Sonderausstellungen ergänzt.
Von Langeweile kann also keine Rede sein.
Ein weiterer Pluspunkt für das Altonaer Museum: Es gibt viele schöne, unterschiedliche Dinge zu sehen und es wird nicht langweilig. Dadurch, dass es jedoch relativ klein ist (drei Stockwerke) ist man danach nicht komplett erschlagen, sondern ist noch frisch für weitere Aktivitäten in der schönen Hansestadt.

Nach einem leckeren Kaffee und Kuchen in einem der unzähligen Ottensener Lokale geht es weiter im Programm, genauer gesagt zum Körber-Forum am Baumwall.
Bei schönem Wetter kann man den Weg dorthin auch mit einem netten Spaziergang entlang des Hafens verbinden.
Die Körber-Stiftung wurde 1959 von Kurt A. Körber ins Leben gerufen und sie hat es sich zur Aufgabe gemacht, „Menschen verchiedener politischer, sozialer und kultureller Herkunft“ zusammen zu bringen, „die nicht alles so lassen wollen, wie es ist“.
Mit wechselnden monatlichen Programmschwerpunkten ist das Forum ein Ort, an dem sich Menschen austauschen können und mit einem Stiftungsfond, der jährlich 17 Millionen Euro zur Verfügung stellt, ist die Auswahl der Referenten hochkarätig.
Ob nun Frank-Walter Steinmeier, der derzeitige Außenminister, oder Philosophen wie Daniel Tyradellis oder Julian Nida-Rümelin referieren, der Eintritt ist immer kostenfrei und bedarf nur einer vorherigen Anmeldung, die über die Website der Stiftung erfolgt.

Die Vorträge und Workshops beginnen meist um 19 Uhr und dauern in der Regel 90 Minuten.
Das heißt, danach ist der ideale Zeitpunkt, den Tag bei einem Glas Wein und einer leckeren Pasta ausklingen zu lassen und nirgendwo geht das besser als im Pastalozzi.
Der Kultitaliener im Portugiesenviertel ist und bleibt einer der Italiener Hamburgs, die man sich nicht entgehen lassen sollte. Rustikal eingerichtet und mit einer dicken Portion italienischem Charme fühlt man sich hier sofort willkommen und egal was man nun von den angebotenen Speisen bestellt, man kann sicher sein: hier werden nur frischeste und beste Zutaten verwendet und es wird mit Leidenschaft gekocht. Ein besonderes Highlight auf das man achten sollte, sind die ausgesprochen witzigen Collagen aus Zeitschriften, die die Wände zieren.
Nachdem nun nicht nur der Kopf, sondern auch der Bauch mit Futter versorgt ist, kann man hier noch stundenlang bei einer Flasche Wein sitzen und die wunderbare Hamburg City Tour Revue passieren lassen. Muddi, auf uns!
Weitere Infos
http://www.cafemimosa.de/
http://www.altonaermuseum.de
http://www.koerber-stiftung.de
http://www.pastalozzi-hamburg.de/
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