
Ikea gehört seit einigen Jahrzehnten zu DEN Einrichtungshäusern weit über die Grenzen Skandinaviens hinaus. So wird man in einem Großteil der deutschen Haushalte wohl Produkte des schwedischen Möbelgiganten finden, seien es Billy-Regale im Wohnzimmer, eine Ikea-Küche oder eines der unzähligen Accessoires, die es in jeder Filiale gibt.
Das erste Ikea-Einrichtungshaus in Deutschland wurde im Jahr 1974 in Eiching bei München eröffnet. Seit dem hat das Unternehmen weitere 46 Filialen eröffnet, sodass quasi in allen größeren Ballungsgebieten ein Ikea aufzufinden ist. Somit ist Deutschland mittlerweile der wichtigste Absatzmarkt geworden!
Gemein war all dieses Filialen bisher, dass sie verkehrsgünstig in großen Gewerbegebieten, bevorzugt mit direkter Autobahnanbindung, gebaut wurden. So lässt sich ein großes Einzugsgebiet mit guter Erreichbarkeit realisieren und ermöglicht dem Kunden eine gute Möglichkeit gekaufte Möbel zu transportieren.
Seit Ende Juni 2014 gibt es mit dem Ikea Hamburg-Altona nun die erste "richtige" Innenstadt-Filiale des schwedischen Möbelherstellers.
Durch die Lage inmitten eines dicht besiedelten städtischen Umfelds gibt es im Ikea Altona natürlich einige Besonderheiten im Vergleich zu den vielen anderen Filialen. So befindet sich das vierstöckige Parkhaus zum Beispiel oben auf dem Gebäude um Platz zu sparen und die verfügbare Verkaufsfläche ist etwas kleiner ausgefallen. Auch die Öffnungszeiten wurden an das Umfeld angepasst, sodass die Türen bereits um 19:30 Uhr schließen müssen.
Ansonsten bietet das Einrichtungshaus quasi alles, was man so kennt. Trotz der kleineren Verkaufsfläche werden auch (fast) alle Möbel angeboten und können in gewohnter Weise direkt am Lagerausgang im Haus abgeholt und mit nach Hause genommen werden.
Wer kein Auto besitzt, kann sich das Eingekaufte entweder liefern lassen oder aber kostenlos einen Sackkarren, Leihfahrrad oder Fahrradanhänger ausleihen. Darüber hinaus gibt es auch einen Fahrrad-Kurierdienst, der ausgewählte Stücke auf zwei Rädern in die heimischen vier Wände transportiert.

Im Zuge der Bauarbeiten und nach der Eröffnung des Ikeas hat sich das Stadtbild entlang der großen Bergstraße rasant verändert. So wurde nicht nur die Fußgängerzone, die den Zugang seitens des Bahnhofs Altona darstellt, umfassend neu gestaltet. Auch viele der entlang der Bergstraße teilweise sehr in die Jahre gekommenen Gebäude wurden renoviert oder gar abgerissen und neu errichtet. Seit der Eröffnung des Ikeas Altona sind so auch andere bekannte und größere Ketten mit Filialen in Altona vertreten beziehungsweise planen eine Eröffnung in naher Zukunft.
Bereits im Vorfeld des Baubeginns gab es von verschiedenen Bürgerinitiativen Proteste gegen den Bau des Ikeas. Vor allem das befürchtete Verkehrschaos und die Gentrifizierung Altonas waren wichtige Kritikpunkte. Bei einem Bürgerentscheid im Januar 2010 stimmten jedoch mehr als drei Viertel der Bürger für den Bau des Möbelhauses.
Nach den ersten Monaten des Betriebs wurde sowohl seitens Ikea, als auch vieler der umliegenden Einzelhändler ein positives Résumé gezogen. Das befürchtete Verkehrschaos ist bisher quasi komplett ausgeblieben. Die Parkhäuser im Ikea sind oftmals nur spärlich belegt, da der überwiegende Teil der Kunden mit öffentlichen Verkehrsmitteln an- und abreist.
Wer den Ikea-Altona also nicht mit dem Auto besucht und somit nicht das in den Obergeschossen liegende Parkhaus befährt, sollte dort dennoch vorbeischauen. Von der obersten Parkebene P4 hat man einen fantastischen Blick über Hamburg!
Das Experiment City-Ikea scheint für das Unternehmen bisher also gut aufzugehen. Bleibt eigentlich nur abzuwarten, ob und falls ja, wo die nächste Filiale ihre Tore öffnen soll.
IKEA Altona
Lawaetzweg 7
22767 Hamburg
http://www.ikea.com/de/de/store/hamburg_altona/
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