„Heute bleibt die Küche kalt, heute gehen wir in den Wienerwald!“ Was vor 60 Jahren den wohlhabenden Bürgern vorbehalten war, nämlich die Hendl nicht zu Hause zu braten, sondern zum Essen in ein Wienerwald Restaurant zu gehen, ist heute gang und gäbe. Ende der 70er- und Anfang der 80er-Jahre boomte die Kette und es gab alleine sechs Wienerwald Restaurants in Hannover. Dann kam im Jahr 1982 die große Pleite, viele der 1.500 beliebten Hendl-Lokale unter Leitung von Friedrich Jahn mussten schließen, und es folgten mehrere Betreiberwechsel. Im Jahr 2007 erwarben die Töchter von Friedrich Jahn, Margot Steinberg und Evelyn Peitzner, die Markenrechte zurück. In der Zentrale in München lenkt nun der Enkel des im Jahr 1998 verstorbenen Friedrich Jahn, Daniel Peitzner, die Geschicke der Firma und treibt die Expansion voran.
In der Hannoveraner Südstadt lädt das Gasthaus in rustikalem Ambiente zum Genuss der Hähnchen vom Grill und anderer Speisen ein. Die Bedienungen servieren der Tradition entsprechend im Dirndl. Im Vergleich zu früher hat sich die Auswahl für das Wienerwald Menü geändert. Auf die Wienerwald Speisekarte hinzugekommen sind Wraps und Chicken Burger. Das Hendl kommt auf Wunsch mit vier schmackhaften Soßen im Weckglas auf den Tisch. Außerdem können vegane Gerichte bestellt werden. Es gibt frische Salate mit beispielsweise knusprigen Schnitzelstreifen. Der Apfelstrudel „Wiener Art“ als Dessert ist allerdings ein Relikt. Die Speisen werden aus qualitativ hochwertigen, frischen und sicheren Lebensmitteln zubereitet. Zeitgemäß kann man alle Speisen auch telefonisch oder per Internet bestellen und selbst abholen oder liefern lassen. Zu den Öffnungszeiten löst man einen Gutschein einfach im Restaurant ein.