Rücken zieht, Nacken knackt, Hirn dröhnt – aber hey, morgen ist ja wieder Freitag. Oder?
Zwischen Supermarktparkplatz, Whatsapp-Nachrichten und dem Gedanken „Habe ich eigentlich schon was gegessen?" läuft der Körper oft nur so mit. Irgendwann sagt er dann Stopp. Bei manchen ist’s der Rücken, bei anderen der Schlaf. Bei mir war’s beides – gleichzeitig. Massage? War für mich früher sowas wie Geburtstagsgutschein, den man dann doch nicht einlöst. Bis ich’s gemacht hab. Irgendwo am Stadtrand, bei einer Dame, die wenig sprach, aber sehr viel verstanden hat – mit den Händen.
Es gibt sie mit Duftöl, mit heißen Steinen, mit Musik, die klingt wie aus einem Yogastudio in Bali. Muss man mögen. Und dann gibt’s die andere Sorte: eine Mischung aus Physiotherapie, kräftigem Zupacken und einem kurzen Nicken zum Abschied. Kein Tamtam, kein Spa-Bademantel. Nur du, ein Handtuch und jemand, der weiß, wo’s klemmt.
Perfekt ist da nichts. Aber echt.
Wenn du einen Spa suchst, der aussieht wie das Interior-Magazin deines Vertrauens, wirst du enttäuscht. Wenn du aber jemanden suchst, der dir ohne viel Gerede die Schultern entknotet, dann bist du hier richtig. Es geht nicht um Magie, sondern um Muskeln. Und um das gute Gefühl, den Kopf mal 60 Minuten lang nicht benutzen zu müssen.
Du kannst locker 90 Euro loswerden – für 50 Minuten, schönes Ambiente, vielleicht mit Tee. Du kannst aber auch für 35 Euro jemanden finden, der seit 15 Jahren Rücken macht und dabei kaum die Handtücher wechselt. Entscheidend ist: Was tut dir gut? Und was kannst du dir regelmäßig leisten?
Massage ist kein Luxus. Es ist wie ein Ölwechsel – nötig, bevor was kaputtgeht. Man merkt oft erst hinterher, wie fest man war. Und nein, das ist kein Spruch aus dem Wellnessfolder, sondern einfach Alltag. Du brauchst keinen besonderen Grund. Nur einen Termin und vielleicht ein bisschen Mut, zuzugeben: Da klemmt was.
Eine entspannte Beratung hilft oft schon beim ersten Schritt. In vielen Studios gibt’s vorab kleine Drucktests oder Duftproben – gerade in Vierteln wie Prenzlauer Berg oder Ottensen ist das fast Standard. Thai Massage oder klassische Massage? Die Entscheidung fällt vielen schwer, also bieten einige einfach eine spontane Kombi an. Funktioniert tatsächlich besser, als es klingt. Und manchmal reicht schon ein kurzes Gespräch mit der Masseurin (eine meinte mal, „Wir spüren eh, was du brauchst“), um sich sicher zu fühlen.